allein im Saarland erleiden rund 4000 Menschen im Jahr einen Schlaganfall. Somit ist der Schlaganfall die häufigste neurologische Erkrankung und der wichtigste Notfall in der Neurologie. In den vergangenen Jahren gab es glücklicherweise wesentliche Fortschritte in der Behandlung und Ursachenabklärung von Schlaganfällen. So sind wir in der Lage, in spezialisierten Schlaganfallstationen, den sogenannten Stroke Units, eine kompetente Versorgung der Schlaganfallpatienten zu gewährleisten.
Das Team einer Stroke Unit begleitet die Patienten von der akuten Therapie, über die Ursachenabklärung und Sekundärprävention zur Vermeidung von weiteren Schlaganfällen, bis hin zur frühen Rehabilitation und Organisation der weiteren Versorgung.
Entsprechend der großen Wichtigkeit des Schlaganfalls besteht erfahrungsgemäß bei Patienten und Angehörigen ein hoher Bedarf an Informationen über die Erkennung, Ursachen, Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls.
Wir bieten Ihnen einen Überblick zum Thema Schlaganfall und der Behandlung auf der Stroke Unit zu verschaffen. Für weitere Fragen steht Ihnen das Personal unserer Stroke Unit gerne zur Verfügung.
Wichtige Telefon- und Faxnummern:
Unsere Neurologische Abteilung verfügt über eine regionale, zertifizierte Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) mit einer hochmodernen Ausstattung zur Versorgung von akuten Schlaganfallpatienten.
Ein Schlaganfall kann verursacht sein durch:
Durch diese Vorgänge gehen im betroffenen Bereich des Gehirns Nervenzellen zugrunde, sodass es zu entsprechenden Ausfällen kommt.
Symptome und Zeichen eines Schlaganfalls sind unter anderem:
Schlaganfall: Jede Minute zählt!
In der ersten Krankheitsphase ist es in vielen Fällen noch möglich, die Symptome zu verbessert bzw. eine Verschlechterung zu vermeiden. Unser Ziel ist es daher, möglichst schnell zu handeln.
Helfen Sie uns dabei, indem Sie bei Anzeichen, die auf einen Schlaganfall hindeuten, schnell reagieren und sofort den Notdienst (Tel. 112) rufen!
Die Schlaganfallstation ist eine spezielle Einrichtung unserer Klinik mit der Möglichkeit einer besonders intensiven Betreuung von Patienten mit einem akuten Schlaganfall, die auf einer Normalstation nicht gewährleistet werden kann. In der Akutphase des Schlaganfalls ist der Krankheitsverlauf meistens noch instabil, so dass eine besonders intensive Versorgung des Patienten erforderlich ist. Angestrebt wird die möglichst rasche Verbesserung bzw. die Vermeidung einer Zunahme der Symptome, die in der ersten Krankheitsphase noch möglich ist. Auf der Schlaganfallstation arbeitet ein Team aus besonders geschulten Ärzten und Pflegepersonal zusammen mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden (Sprachtherapeuten) und Sozialarbeitern.
In der Neurologischen Klinik des CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia gibt es seit dem Jahr 2004 eine Schlaganfallstation (Stroke Unit), auf der Schlaganfallpatienten rasch diagnostiziert und optimal behandelt werden können. Die Schlaganfallstation (Stroke Unit) ist als regionale Stroke Unit zertifiziert.
Die Schlaganfallstation hat im Wesentlichen folgende Aufgaben:
Welche Untersuchungen finden statt?
Im Regelfall erfolgt nach einer ersten Versorgung in der Notaufnahme (Anamnese und Untersuchung, EKG, Blutuntersuchungen, Computertomographie) die Überwachung in der Stroke Unit zwischen 24 und 72 Stunden, bei medizinischer Notwendigkeit auch länger.
Bestimmte Zusatzuntersuchungen sind immer notwendig, so z.B. die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Halsgefäße, die mit zunehmendem Alter arteriosklerotische Veränderungen bis hin zu
regelrechten Engstellen (sog. Stenosen) oder Verschlüsse aufweisen können.
Langzeit- EKG bzw. eine Echokardiographie (Herzultraschall), werden durchgeführt, wenn der Verdacht auf eine Gerinnselverschleppung aus dem Herz besteht. Wenn notwendig, kann auch ein Ultraschall von
der Speiseröhre aus gemacht werden.
Die notwendige Therapie zur Vermeidung weiterer Schlaganfälle richtet sich nach der mutmaßlichen Schlaganfallursache und wird so früh wie möglich, noch auf der Stroke Unit begonnen. Ebenso wird bereits auf der Stroke Unit die physiotherapeutische, ergotherapeutische und logopädische Behandlung eingeleitet, um ein ggf. vorhandenes motorisches oder sprachliches Defizit bzw. eine Schluckstörung durch gezieltes Training zu überwinden. Eine erforderliche Anschlussheilbehandlung bei voraussehbarem fortbestehendem neurologischem Defizit wird in Absprache mit Ihnen und Ihren Angehörigen so schnell wie möglich durch die Stroke Unit-Ärzte in die Wege geleitet.
Die enge Kooperation von Ärzten, Pflege, Therapeuten und Sozialdienst gewährleitstet die optimale Betreuung der Schlaganfallpatienten.
Üblicherweise wird der Patient drei Tage auf der Schlaganfallstation überwacht und anschließend auf eine Allgemeinstation verlegt.
Dort erfolgen dann die noch fehlende Diagnostik und die Verlegung entweder in eine Rehabilitationsklinik oder die Entlassung nach Hause.
Nach Ihrer Entlassung werden Sie von Ihrem Hausarzt oder einweisenden Arzt weiter betreut. Bitte suchen Sie Ihren weiter betreuenden Arzt zeitnah auf und übergeben Sie Ihm den Arztbrief der Klinik.
Die intensive Betreuung unserer Patienten kann es erforderlich machen, dass wir sie bitten müssen, während der Durchführung von Pflegetätigkeiten vor dem Zimmer zu warten.
Bedenken Sie auch, dass der Patient in dieser Akutphase Ruhe braucht und überfordern Sie Ihren Angehörigen nicht. Wir bitten Sie, dass nicht mehr als zwei Besucher gleichzeitig anwesend sind. Bitte melden Sie sich vor dem Besuch Ihres Angehörigen bei uns an.
Lassen Sie sich vom technischen Aufwand rund um das Patientenbett nicht erschrecken und haben Sie keine Scheu, so wie immer mit Ihrem Angehörigen umzugehen. Auch wenn die Kontaktaufnahme oder die Kommunikation auf Grund der Erkrankung schwierig ist, versuchen Sie es trotzdem, Sie unterstützen Ihren Angehörigen mit Ihrer Zuwendung.
Auskunft über Ihren Angehörigen
Ein Gespräch mit dem ärztlichen oder pflegerischen Dienst ist nach vorheriger Abschrache selbstverständlich möglich, fragen Sie im Dienstzimmer nach. Wir bitten aber um Verständnis, wenn es hier zu Wartezeiten kommt. Der patientenorientierte Stationsablauf kann Ihren gewünschten Gesprächspartner kurzfristig an andere Aufgaben binden.
Auskunft am Telefon
Telefonische Auskunft ist aus rechtlichen Gründen schwierig für uns. Wenn Sie telefonische Auskunft wünschen, sprechen Sie ein Codewort mit uns ab. Es ist von Vorteil, wenn uns ein Angehöriger als Ansprechpartner benannt wird, den wir im Falle einer Änderung des Gesundheitszustandes informieren.
Reisetaschen, Wertgegenstände, persönlicher Bedarf
Da die Unterbringungsmöglichkeiten für persönliche Gegenstände sehr begrenzt sind, bitten wir Sie, nur die wichtigsten Dinge für ihren Angehörigen mitzubringen. Nehmen Sie bitte alle Wertsachen mit nach Hause. Blumen sind aus hygienischen Gründen nicht zugelassen, Lebensmittel und Getränke nur nach Rücksprache.
Sie erreichen uns unter Tel. 0681 406-4672