Professor Dr. med. habil. Dr. h. c. mult. Dirk Pickuth, ärztlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie hieß die Gäste willkommen.
Bereits in seinem Grußwort konstatierte er „die Onkologie ist der Nerv unseres Klinikums“ und stellte den Benefit für Patienten durch interprofessionelle und multimodale Therapien der einzelnen Organzentren in den Vordergrund.
Unter dem Dach des Onkologischen Zentrums – aber alle einzeln zertifiziert
Professor Dr. Michael Clemens, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie beschreibt das Procedere: „die jetzt laufende Zertifizierung richtet sich nach der hohen Messlatte der Deutschen Krebsgesellschaft ( DKG). Nach DKG ist das Brustzentrum schon seit Jahren zertifiziert, jetzt werden außerdem das Darmzentrum, das Zentrum für Kopf-Hals-Tumoren und das Zentrum für gynäkologische Tumore zertifiziert und sind dann alle unter dem "Dach" des Onkologischen Zentrums.“ Das ist ein Alleinstellungsmerkmal im Saarland und stärkt das onkologische Profil des CaritasKlinikums.
Wahrscheinlich im Juni fertig
Margret Reiter, zuständig beim Träger des Klinikums für Zentrales Qualitätsmanagement, bezeichnete die Zertifizierungsvorbereitungen als ein gemeinsames Projekt. Außerdem betonte sie „wichtig für das Onkologische Zentrum ist nicht nur die Vernetzung innerhalb der Klinik, dazu zählen auch die Pathologie und die Apotheke – sondern auch außerhalb mit den niedergelassenen Ärzten. Ebenso bedeutsam ist das Ineinandergreifen der Tätigkeiten der verschiedenen Berufsgruppen“.
„Patientenzufriedenheit und Qualität müssen messbar sein“, so Professor Ralf Metzger, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral - und Tumorchirurgie. „Dazu müssen auch die Fallzahlen stimmen, denn es gilt sowohl Qualität als auch Quantität nachzuweisen“.
Dr. Mustafa Deryal, Chefarzt des Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde / Neonatologie macht deutlich: "Betroffene wissen ohne das Qualitätsmerkmal der Zertifizierungen nicht, wohin sie sich wenden sollen“. Unter seiner Federführung wurde das BrustZentrum Saar-Mitte bereits 2004 zertifiziert. Auch die Praxis von Dr. Percy Brandner und seinen Kollegen kooperiert mit dem BrustZentrum SaarMitte. Die Saarbrücker Gemeinschaftspraxis Frauenärzte Saarbrücken-West, einer onkologischen, operativen und geburtshilflichen Schwerpunktpraxis, sieht die Gewichtung des Zertifikats und der engen Zusammenarbeit mit dem CaritasKlinikum. „Notwendige Studien in der Frauenheilkunde werden oft gemeinsam mit Dr. Deryal durchgeführt, ein weiterer Vorteil zeigt sich darin, dass unsere Patientinnen alle Abteilungen des CaritasKlinikums nutzen können“.
Auf den Punkt gebracht - einzigartig in Saarbrücken
„Das Kopf-Hals-Tumor Zentrum ist einzigartig“ schwärmt Professor Klaus Bumm, Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, plastische Operationen. „Die Zusammenarbeit der funktionellen Einheiten ermöglicht es, die Patientinnen und Patienten auf ganz kurzen Wegen, bestmöglich zu versorgen.
Den Patienten die Schmerzen und Beschwerden lindern, ist Ziel der Palliativstation. Chefärztin Dr. Maria Blatt-Bodewig weiß aber auch um die Ängste, die mit dem Begriff „Palliativmedizin“ verbunden sind. „Es drängt sich immer noch das Bild des nahen Todes auf – das ist aber längst nicht mehr so. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Ängste vor der Palliativmedizin verloren gehen“ fordert Blatt-Bodewig.
Ein weiteres Plus für Tumorpatienten mit starken Schmerzen ist die Schmerzklinik des CaritasKlinikums am Standort St. Josef Dudweiler. Chefarzt Dr. Ludwig Distler und sein Team arbeiten interprofessionell mit dem Tumorzentrum zusammen. „Das gibt den Krebspatienten Sicherheit“ weiß Distler aus Erfahrung.
Regelmäßige Tumorkonferenzen
Tumorpatienten, die eine Strahlentherapie brauchen, profitieren ebenfalls vom Tumorzentrum. „Sie erhalten hier nicht einfach nur die Bestrahlung, ihr Krankheitsbild und ihre Behandlung werden regelmäßig in der Tumorkonferenz besprochen“, erklärt Dr. Martina Treiber, Chefärztin der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie. Auch Dr. Treiber betont, wie wichtig das gemeinsame Netzwerk mit den einweisenden Ärzten sei.
Ständige Verbindung mit dem saarländischen Krebsregister
Nicht nur zur erfolgreichen Zertifizierung sind sehr viele Dokumentationen zu leisten – auch das saarländische Krebsregister braucht laufend alle Daten. „Wir haben jetzt ein ganz neues System für Dokumentationen und sind damit auch dauerhaft mit dem saarländischen Krebsregister verbunden“, erklärt Professor Clemens.
Voraussichtlich ist die neue Zertifizierung des Onkologischen Zentrums im Juni 2016 abgeschlossen. „Damit sind wesentliche Teile der Qualitätssicherungsmaßnahmen und Qualitätsanforderungen umgesetzt,“ kündigt Margret Reiter von der Trägerzentrale an, „um den Weg noch besser zu machen“.