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08.08.2024

„Im Saarland habe ich eine Heimat gefunden“

Der aus Syrien stammende Salim Kassab arbeitet als Krankenpfleger in der Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken

In seiner syrischen Heimat war Salim Kassab Englischlehrer – jetzt arbeitet der 35-Jährige im CaritasKlinikum Saarbrücken am Standort St. Josef Dudweiler als Krankenpfleger. Und das mit Engagement und Leidenschaft. „Ich bin 2015 nach Deutschland gekommen, weil ich Sicherheit und Stabilität gesucht habe“, erzählt er rückblickend. „Und jetzt habe ich hier ein Zuhause gefunden.“

 

Zwei Jahre zuvor war Salim nach Ägypten geflohen, hatte dort als Lehrer gearbeitet und wollte das auch in seiner neuen Heimat – Deutschland – tun. „Ich habe Integrations-und Sprachkurse gemacht, aber mein Uniabschluss wurde hier nur als Bachelor anerkannt. Ich wollte aber nicht nochmal studieren, also habe ich nach anderen Möglichkeiten gesucht, die zu meinen Eigenschaften und Zielen passen. Ein Bekannter hat mir die Krankenpflege empfohlen.“

 

Der lebensfrohe Salim machte zunächst ein Praktikum, absolvierte von 2019 bis 2022 die Pflege-Ausbildung und arbeitet seitdem in der Schmerzklinik des CaritasKlinikums. „Eine unserer Hauptaufgaben ist die psychische und soziale Begleitung unserer Patienten und diese Rolle gefällt mir sehr“, betont der 35-Jährige. „Ich möchte ein angenehmes und menschliches Gefühl vermitteln – die menschliche Ebene im Krankenhaus betonen. Unsere Patienten sind zwischen 8 und 12 Tagen stationär bei uns und in dieser Zeit sehe ich mich teilweise auch als Lehrer, Berater, Unterstützer.“

 

In der Schmerzklinik des CaritasKlinikums gefällt dem engagierten Pfleger besonders das multimodale Konzept und die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team mit den Therapeuten, Ärzten, Psychologen. „Und wir haben auf der Station eine sehr familiäre Stimmung. Viele verschiedene Nationen arbeiten hier Hand in Hand zusammen, das ist toll.“

 

Auf seinem Instagram-Account zeigt Salim gerne Eindrücke aus seinem Alltag – auch aus dem Krankenhaus. „Der Pflegeberuf wird in der Gesellschaft leider nicht so hoch angesehen, dabei haben viele Menschen ein völlig falsches Bild. Ich möchte zeigen, wie menschlich und wertvoll der Pflegeberuf ist. Wenn man überzeugt und zielorientiert ist, ist es ein wahnsinnig toller und erfüllender Beruf.“ Seine Beiträge verfasst er zweisprachig – auf Deutsch und Arabisch: „Manche Freunde oder auch Familienmitglieder aus meiner Heimat sind erstaunt darüber, dass ich in der Pflege gelandet bin, daher möchte ich ihnen ein paar Einblicke geben.“

 

Seit fast zehn Jahren lebt Salim inzwischen im Saarland. Er fühlt sich gut integriert und spricht neben einem nahezu perfekten Deutsch sogar schon Saarländisch. „Das Saarland ist sehr multikulturell, die Menschen sind extrem herzlich“, schwärmt er. „Wenn man bereit ist sich zu integrieren, wird man direkt gut aufgenommen.“ Seine Tochter geht in Dudweiler in die Grundschule, die Einbürgerung ist auch bereits beantragt. „Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich will hierbleiben, ich fühle mich hier wohl. Hier gibt es gute Rahmenbedingungen für mich und meine Familie für die Zukunft. Sicherheit und Freiheit und die Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse – mehr brauche ich gar nicht.“

 

CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia Rheinstraße 2, D-66113 Saarbrücken (0681) 406-0 info@caritasklinikum.de
CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef Dudweiler Klosterstraße 14, D-66125 Saarbrücken-Dudweiler (06897) 799-0 info@caritasklinikum.de

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