Sie hat stets ein offenes Ohr für die kleinen und großen Sorgen der Patienten, nimmt Anregungen und Verbesserungsvorschläge entgegen und hilft bei medizinischen Fragen: Die Arbeit von Patientenfürsprecherin Gisela Wittmann ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Patientenzufriedenheit im CaritasKlinikum Saarbrücken. Seit fünf Jahren hat die Rentnerin diese Aufgabe, die im Saarländischen Krankenhausgesetzt verankert ist, inne und wurde gerade für eine neue Amtszeit berufen.
„Meine Aufgabe ist sehr vielseitig“, sagt die 69-Jährige. „In erster Linie versuche ich, bei Problemen zwischen den Patienten und dem Klinikpersonal zu vermitteln. Dabei geht es meistens um medizinische Fragestellungen, wenn die Patienten unsicher sind. Ich habe einen direkten Draht zu den Chefärzten und der Krankenhausleitung und kann dabei helfen, die Anliegen der Patienten in unbürokratischer Art und Weise vor Ort zu klären. Dabei unterliege ich selbstverständlich der Schweigepflicht.“
Gisela Wittmann ist selbst gelernte Krankenschwester und war 36 Jahre im CaritasKlinikum beschäftigt. „Als Kind war ich eine Zeitlang häufiger im Krankenhaus“, blickt sie zurück. „Ich habe immer mit den anderen Kindern auf der Station gespielt und ihnen geholfen und wollte dann unbedingt selbst Krankenschwester werden. Meine Eltern haben zuerst gelacht, weil ich eigentlich kein Blut sehen konnte, aber ich habe mich durchgesetzt und mein Ding durchgezogen und es nie bereut. Es ist ein toller und vielseitiger Beruf – jeder Tag ist anders.“
Als Gisela Wittmann 2019 in Rente ging, wurde sie vom damaligen Pflegedirektor des CaritasKlinikum gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, das Amt der Patientenfürsprecherin zu übernehmen. „Ich habe eine enge Verbundenheit zum Haus und den Vorteil, dass ich die Leute und die Abläufe kenne und auch den Arbeitsalltag verstehe. Also habe ich direkt zugesagt.“
Jeden Dienstag hat Gisela Wittmann ihren „Dienst“ in der Klinik. Aber auch außerhalb der Zeiten ist sie für die Patienten erreichbar: „Mein Anrufbeantworter ist immer an. Und ich habe natürlich auch ein offenes Ohr für die Angehörigen, wenn es Probleme geben sollte.“
Gisela Wittmann möchte den Menschen Mut machen, das Angebot zu nutzen und sie bei Unklarheiten oder Unsicherheiten zu kontaktieren. „Viele wissen gar nicht, dass es mich gibt“, konstatiert sie. „Kommunikation ist in einer Krisensituation besonders wichtig. Manche Patienten haben das Gefühl, dass sie die Ärzte oder Pflegekräfte mit ihren Fragen nicht belästigen wollen, aber es ist ihr gutes Recht, nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. So viel Zeit muss sein, etwas genau erklärt zu bekommen, bis man es auch wirklich verstanden hat.“
Meistens haben ihre „Interventionen“ einen positiven Ausgang: „Es ist oft schon ein Erfolg, dass sich jemand gekümmert hat, es eine Reaktion gab, auch wenn sich nicht jedes Problem lösen lässt. Manchmal hilft es aber auch, wenn man einfach nur zuhört.“
Laut Gesetz geht die Amtszeit einer Patientenfürsprecherin fünf Jahre. Gisela Wittmann hat sich zum Jahreswechsel bereit erklärt, die Aufgabe für eine weitere Amtszeit zu übernehmen: „Es ist eine sehr sinnhafte Arbeit. Es gibt mir auch persönlich etwas zurück, wenn ich den Menschen helfen kann.“
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