Hochmoderne Technik und Kontakt mit Patienten

Zum 1. Oktober ist im Bildungsinstitut der Barmherzigen Brüder Trier ein neues Ausbildungsangebot an den Start gegangen: An der neuen Schule für Medizinische Technolog*innen für Radiologie (MTR) haben 25 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung begonnen. Auch das CaritasKlinikum Saarbrücken ist Kooperationspartner und hat mit Selma Hamzagić und Mohammed Wahbe zwei Auszubildende in diesem neuen Ausbildungsberuf.

Nach dreieinhalb Monaten Theorie-Unterricht in Trier sind die Beiden nun bis Ende März zum Praxis-Einsatz im CaritasKlinikum Saarbrücken. Sie können hier sowohl in der Radiologie als auch in der Radioonkologie Erfahrungen sammeln und das Gelernte in der Praxis umsetzen. Auch Praktika auf anderen Stationen stehen auf dem Plan.

Selma Hamzagić hat ihren ersten Einsatz in der Radiologie. „Seit ich klein war, war es mein Traum, etwas mit Medizin zu machen“, erzählt die 20-jährige Saarbrückerin. „Erst dachte ich, das geht nur, wenn man Arzt wird, aber dann habe ich gemerkt, wie viele andere spannende Wege es gibt, Menschen zu helfen. In der Radiologie gibt es so viele Möglichkeiten der bildgebenden Verfahren, das ist total spannend.“

Der 21-jährige Mohammed Wahbe hat bei einem Praktikum in einer Medizintechnik-Firma erstmals einen C-Bogen gesehen: „Ich fand es so faszinierend und wollte direkt wissen, wie so etwas funktioniert.“ Im CaritasKlinikum waren seine ersten Praxis-Stationen jetzt Pflegepraktika in der Onkologie und auf der Palliativstation: „Am Beruf des MTR gefällt mir besonders die Kombination von hochmoderner Technik in Verbindung mit Patientenkontakt. In den Praktika auf den unterschiedlichen Stationen lernt man, mit den Patienten umzugehen.“

Die Auszubildenden werden im CaritasKlinikum Saarbrücken von Susanne Ochs, Leitende Medizinisch-Technische Radiologieassistentin in der Klinik für Radioonkologie, und Anja Ziegler, Mitglied des Leitungsteams der Medizinisch-Technischen-Radiologieassistenten in der diagnostischen und interventionellen Radiologie betreut.

„Unser Beruf ist unglaublich vielseitig, abwechslungsreich und hochverantwortungsvoll“, betont Anja Ziegler. „Wir lösen eigenverantwortlich Strahlung aus und bedienen Geräte mit Millionenwert, da müssen alle Parameter stimmen. Die Qualität unserer Aufnahmen ist essentiell für die weitere Behandlung der Patienten. Wir sind die Schnittstelle zwischen Arzt, Patient und Technik.“

Ihre Kollegin Susanne Ochs ergänzt: „Das Berufsfeld ist eine Kombination aus Medizin und Technik. In den 30 Jahren meiner Berufslaufbahn haben sich die technischen Möglichkeiten extrem weiterentwickelt. Es ist ein Beruf mit Zukunft, der aufgrund des enormen technischen Fortschritts in unserem Fachgebiet immer spannend bleiben wird.“

Dass nach der Reform des Pflegeberufegesetzes Anfang vergangenen Jahres auch der Ausbildungsgang umbenannt wurde, freut die beiden: „Die Berufsbezeichnung des Radiologieassistenten war nicht mehr zeitgemäß, da wir sehr selbstverantwortlich arbeiten. Auch die Ausbildung hat sich geändert, es ist jetzt mehr Praxis-Anteil, die aber eng mit der Theorie verwoben ist.“

Während der Praxis-Einsätze im CaritasKlinikum können die Auszubildenden alle Untersuchungen begleiten und unter Anleitung selbst Strahlung auslösen. Hier wird die gesamte Bandbreite der diagnostischen Verfahren angeboten – dafür steht die beste Ausstattung mit modernsten und aktuellsten Geräten auf dem technisch höchsten Stand zur Verfügung.