Die Nachricht, einen künstlichen Darmausgang zu benötigen, ist für viele Patienten schwer zu verkraften. Mehr als 100.000 Menschen führen mit einem künstlichen Darmausgang ein aktives Leben in Deutschland. Die etwa eine Ein-Euro-Stück große Öffnung in der Bauchdecke, durch die das Ende des Darms oder der Harnleiter nach außen geführt wird, nennt man Stoma. Dieser ist entweder nur für eine bestimmte Zeit oder in seltenen Fällen auf Dauer angelegt. Die Patientenveranstaltung „Stoma – na und“ im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia widmete sich diesem spannenden Thema.
Die Stoma-Therapie ist ein Teil des Angebots im zertifizierten Darmkrebszentrum des CaritasKlinikums. Mit einer passenden Infrastruktur und einem multiprofessionellen Team stehen versierte Spezialisten dem Patienten zur Seite. Eine Stoma-Expertengruppe berät, betreut und schult die Patienten vor und nach der Operation im Umgang mit dem Stoma. Schon vor der Operation besucht Stoma-Pflegeexpertin Tanja Hemgesberg die Patienten. „In einfachen Worten erklären wir den Patienten und veranschaulichen in Bildern was sie in Zukunft erwartet“, beschreibt Tanja Hemgesberg ihre Aufgabe. „Hier geht es nicht um die Frage, wie wird der Stomabeutel aufgeklebt, sondern wir versuchen die Ängste der Patienten anzusprechen und ihnen diese zu nehmen“. Ihr Ziel ist es, die Patienten so gut zu betreuen, dass diese ihr Stoma später selbstständig zu Hause versorgen können. „Eine optimierte Versorgung ermöglicht das Ausleben der Bedürfnisse des täglichen Lebens ohne Einschränkung“, sagte die gelernte Krankenschwester. Anschaulich erklärte Chantal Traut, Verwaltungsleiterin im Sanitätshaus Saarbrücken, die Koordination und Kooperation der verschiedenen Berufsgruppen im Klinikum. „Beutel drauf und fertig!? Nein, ganz viele Berufsgruppen müssen in diesen Prozess mit einbezogen werden, damit es zu einem guten Ergebnis kommt und der Patient zufrieden ist“, beschrieb Chantal Traut die multiprofessionelle Zusammenarbeit rund um die Uhr.
„Sie sind nicht allein“ ist das Schlagwort der deutschen ILCO. Peter Britz vom saarländischen Regionalverband stellte in seinem Vortrag ausführlich die Arbeit der Selbsthilfegruppe vor. „Es gibt so viele Fragen, vor denen die Betroffenen nach solch einer Diagnose oder nach der Operation stehen, deshalb fühlen wir uns verpflichtet, ihnen zu sagen, dass es auch mit einem Stoma ganz normal im Leben weitergehen kann“, vermittelte Peter Britz. Der Besuchsdienst der ILCO bringt auch während des stationären Aufenthaltes den Patienten mit Fachleuten direkt in Verbindung und hilft bei Fragen, die den Betroffenen wichtig sind. In vielen Städten gibt es ILCO Gruppen, die regelmäßig Treffen und Veranstaltungen anbieten. Dort besteht die Möglichkeit mit Menschen, die sich in der gleichen Lebenssituation befinden, sich ganz persönlich auszutauschen. Die ILCO des Saarlandes bietet in vielen Städten des Saarlandes Selbsthilfegruppen an.
Chefarzt Prof. Dr. med. Ralf Metzger und Oberarzt Dennis Borces betrachteten das Stoma von der ärztlichen Seite aus und gaben eine Übersicht, über die verschiedensten Möglichkeiten, die die Chirurgie des Stomas bietet. Hierbei wurden auch die Notwendigkeit, die verschiedenen Arten sowie auftretende Probleme nach einer Operation beleuchtet.
Neben den Vorträgen stand ein intensiver Austausch im Vordergrund. Eine Besucherin und Angehörige bemerkte zum Abschluss: „Ich finde es ganz wichtig, den Patienten Mut zu machen und sie zu motivieren, dass sie darüber sprechen“.
Neben der Selbsthilfegruppe ILCO informierten die Kooperationspartner des Hauses: Basko-Healthcare, Hollister und Coloplast sowie das Sanitätshaus Saarbrücken über die Versorgung, über Hilfsmittel und Life-Style-Produkte.
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