„Es ist eigentlich ganz einfach und angenehm. Wenn man merkt, dass die Schmerzen kommen, drückt man auf den Knopf und erhält eine winzige Tablette, die innerhalb von Minuten wirkt“, erzählt Rosemarie Quack, die zur Zeit Patientin in der HNO-Klinik des CaritasKlinikums Saarbrücken ist. „Früher musste man die Krankenschwester rufen, danach bekam man erst das Medikament. Da waren die Schmerzen längst voll da“, sagt Rosemarie Quack.
Die HNO-Klinik des CaritasKlinikums spielt derzeit sozusagen in der ersten Krankenhaus-Bundesliga was die Schmerztherapie angeht – und zwar an der Tabellenspitze. „Wir sind deutschlandweit die erste und bislang einzige HNO-Klinik, in der sich die Patienten mit dem Schmerzmittel Zalviso selbst therapieren können“, sagt der Chefarzt der HNO-Klinik und Leiter des zertifizierten Kopf-Hals-Tumorzentrums, Professor Klaus Bumm. Dabei geht es vor allem um Schmerzen während Bestrahlungen oder Mandelentfernungen bei Erwachsenen, die oft äußerst schmerzhaft verlaufen.
„Zalviso wirkt tausendfach stärker als Morphium. Der Patient verabreicht sich die kleine Tablette selbst. Diese löst sich im Mund, über die Schleimhäute des Mundes auf und wirkt innerhalb weniger Minuten. Anderen Therapien gehen über Magen und Blut, das dauert viel länger“, erklärt Professor Bumm.
Die Anwendung ist einfach und sicher. Zur Schmerzbehandlung bekommt der Patient ein eigenes Applikationsgerät („Tablettenspender“), das fest an das Bett des Patienten angebracht ist. Die Einweisung in die Handhabung erfolgt durch erfahrenes medizinisches Fachpersonal. Das Gerät enthält eine auf den Patienten abgestimmte Menge an Tabletten. Die Entnahme der Tabletten ist nur durch ein „Code-Pflaster“, das am Daumen des Patienten angebracht wird, möglich. Der Patient kann sich dann bei Bedarf eine Tablette verabreichen. Der Applikator ist so konstruiert, dass nur eine einzelne Tablette abgegeben wird, danach ist er für einen bestimmten Zeitraum gesperrt, so wird eine Überdosierung verhindert. Das Gerät ist so gebaut, dass es nicht geöffnet werden kann.
Therapie wird ihren Erfolgsweg gehen
20 Patienten wurden in den vergangenen Wochen im CaritasKlinikum Saarbrücken bereits mit Zalviso therapiert. „18 Patienten waren voll zufrieden, zwei klagten über Bauchschmerzen und Übelkeit. Das sind sehr gut Werte“, so der HNO-Chefarzt. „Wir sind die erste HNO-Klinik in Deutschland, die Zalviso benutzt. Aber ich glaube, das wird nicht mehr lange so sein. Diese Therapie wird ihren Erfolgsweg gehen und das ist auch gut so“, sagt Professor Klaus Bumm.
Text und Foto Heiko Lehmann
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