Die promovierte Ingenieurin hat sich sowohl in ihrer Dissertation wie auch in ihrem Fachbuch mit Qualitätsmanagement im Krankenhaus befasst. Dass sie aber Theorie dann auch erfolgreich in die Praxis umsetzen kann, hat sie an verschiedenen Kliniken bereits bewiesen – unter anderem an der Berliner Charité.
„Gerade jetzt ist das eine sehr spannende Zeit – und eine große Herausforderung“ schickt Dr. Hahne voraus. Ihr Ziel sieht sie für das CaritasKlinikum im Total-Quality-Management (TQM), dem umfassenden Qualitätsmanagement.
Positiv überrascht ist Dr. Bettina Hahne von der Entscheidung des Trägers und des Aufsichtsrats, trotz der Sparzwänge und knapper Kasse, gerade jetzt, zu investieren und dabei auch die personelle Situation zu berücksichtigen.
Schon in ihrem Buch „Qualitätsmanagement im Krankenhaus“ befasst sich Dr. Hahne mit der steigenden Spirale von Anforderungen an eine Klinik, wie immer mehr Patienten, immer weniger Personal und Geld - und dem gleichzeitigen Anspruch, medizinisch und menschlich aufs Beste zu versorgen. Als zwingend notwendig bezeichnet Bettina Hahne – auch in ihrem Buch - die Einführung eines Qualitäts-Systems und stellt verschiedene Modelle und ihre Wirksamkeit dar.
„Generell muss es aber immer heißen: was kann ich tun, an welchen Sachen muss ich arbeiten, um effektiver zu werden“, so die Expertin. Denn zu den Prinzipien des TQM zähle, dass Qualität nur durch und nur mit Mitarbeitern aller Bereiche und Ebenen erzielt werden kann. Und – Qualität sei nicht als statisches Ziel definiert, sondern als ein kontinuierlicher Prozess, der nie zu Ende geht und sich permanent den verändernden Rahmenbedingungen anpassen muss.
Dabei gilt es auch, Reibungsverluste in der täglichen Arbeit zu minimieren. Oft seien es nur Kleinigkeiten, die aber in der Summe Stunden an Arbeit und Energie verschlingen. Als ein Beispiel von vielen nennt Dr. Hahne die Dokumentation (aller Berufsgruppen) – hier ist u. a. zu prüfen, ob die inhaltliche Gestaltung den Abläufen entspricht und somit die relevanten Informationen in der richtigen Form „abgefragt“ werden.
Bettina Hahne kennt verschiedene Ebenen, sie hat selbst in der Pflege gearbeitet, sogar noch während ihres Studiums. An der TU Berlin studierte sie Maschinenbau mit Fachrichtung Biomedizinische Technik, anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Cottbus, am Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft. Eine Doktoranden-Stelle in einer Unternehmensgruppe zeigte sich als richtungsweisend für Bettina Hahne. Die Unternehmensgruppe war Anbieter von Leistungen auf dem Gesundheitssektor, wie Organisationsberatung, Krankenhausbau und Medizintechnik sowie Beratungen in Sachen Qualitätsmanagement. Und ihre Handlungsfelder führten Bettina Hahne zurück nach Berlin, zur TU und Professor Kamiske, der ihr das Dissertationsthema gab „Beitrag zur Entwicklung eines modularen TQM-Modells für das Krankenhaus“. Projekte für diese Dissertation fanden sogar in der Berliner Charité Anwendung.
Seit 1999 ist Dr. Hahne im Saarland tätig, als QMB bei der Marienhaus GmbH, davon die letzten zwölfeinhalb Jahre in St. Wendel.
Zertifizierungen zum Thema Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheitsfürsorge, gehörten zu ihren Handlungsfeldern, wie die Zertifizierungen des Brustzentrums, der Stroke-Unit, des Traumazentrums – und des Gesamthauses, einschließlich der geriatrischen Reha, nach KTQ / pCC bzw. DIN EN ISO 9001.
Trotz aller Anforderungen hat sie auch noch an der FernUni Hagen Betriebswirtschaft studiert – und für die Fernhochschule Hamburg ist sie Dozentin im Sinne der Lehrbrief-Erstellung. Eine weitere Buchveröffentlichung steht an, Bettina Hahne ist Co-Autorin von „Markenzeichen Ethik! – Führung durch Ethik und Identität“, das im Medhochzwei-Verlag erscheint.
Ihren Wechsel zum CaritasKlinikum Saarbrücken begründet Dr. Hahne mit den Herausforderungen des akademischen Lehrkrankenhauses und des Trägers, der sich neu strukturieren und aufstellen will.
Sie geht an den Start mit dem festen Anspruch TQM umzusetzen, denn "damit erreicht man Struktur, Verbindlichkeit und Transparenz für Mitarbeiter – und das minimiert Reibungsverluste". Darüber hinaus führe TQM zu echter Teamarbeit, denn es sei Instrument für interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Zu ihrem Motto gehört aber genauso, dass Mitarbeiter und Patient im Mittelpunkt stehen.
Es gibt auch Freizeit für Bettina Hahne - und sie hat Hobbys. Theater, Musik, lesen und reisen gehören dazu wie ihr Interesse an Sprachen. Zurzeit lernt sie Schwedisch und Spanisch.
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