„Aus Auszubildenden werden Kollegen“

Sein Wissen und seine Erfahrung an neue Kollegen weiterzugeben – das ist das Ziel von Klaus Peter Prinz. Als Hauptamtlicher Praxisanleiter leistet er im CaritasKlinikum Saarbrücken einen wichtigen Beitrag bei der Pflege-Ausbildung.

Der 36-Jährige wollte beruflich schon immer was mit Menschen machen: „Etwas Anderes kam für mich nie in Frage.“ Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Krankenhaus startete er 2005 die Ausbildung zum Krankenpfleger: „Den Prozess mitzuerleben, die Patienten zu begleiten, egal ob beim Gesundwerden oder auch in der Sterbebegleitung – es ist ein gutes Gefühl, etwas bewirken und jemandem helfen zu können.“
Von Anfang an war es Klaus Peter Prinz ein Bedürfnis, sich stets weiter zu entwickeln und weiterzubilden. „Ich bin auf die Intensivstation gegangen, um Schwerstkranken zu helfen, aber auch, weil ich die technischen Geräte und die unterschiedlichen Herausforderungen, die sich uns täglich stellen, unheimlich spannend finde. Ich bin sehr wissbegierig und will immer weiterlernen“, erzählt der Vater einer dreijährigen Tochter.

Neben einer Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie machte er auch die Weiterbildung zum Praxisanleiter: „Als ich dann die Chance gesehen habe, in der hauptamtlichen Praxisanleitung tätig zu sein, habe ich diese genutzt. Ich finde es interessant, wie Inhalte vermittelt werden und es ist schön, die eigenen Erfahrungen und das Wissen weitergeben zu können.“

Die Pflegeberufe-Ausbildungs- und -Prüfungsverordnung (PflAPrV) legt fest, dass die Praxisanleitung im Umfang von mindestens zehn Prozent der während eines Einsatzes zu leistenden praktischen Ausbildungszeit erfolgt. „Somit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und stehen im regelmäßigen persönlichen Kontakt zu den Auszubildenden. Wir planen Anleitungssituationen, zum Beispiel zu Themen wie Hygiene, Vitalzeichenkontrolle oder Dokumentation. Es gibt ein Vorgespräch, eine Vorbereitung und am Folgetag dann die reine praktische Anleitung. Im Anschluss reflektieren die Auszubildenden ihre Arbeit und erhalten auch von uns eine entsprechende Reflexion.“

Im CaritasKlinikum arbeiten inzwischen 20 Personen in der Hauptamtlichen Praxisanleitung. Klaus Peter Prinz betreut unter anderem die Intensivstation und die Innere Medizin. „Es ist mir aber auch wichtig, immer noch in der Pflege mitzuarbeiten. Ich will nicht rauskommen aus dem Alltag. Alles ist sehr fortschrittlich und schnelllebig, da will ich dranbleiben.“ Im CaritasKlinikum schätzt er besonders die familiäre Atmosphäre: „Ich bin seit meiner Ausbildung hier – das sind inzwischen fast 20 Jahre. In der Praxisanleitung habe ich die Möglichkeit, die zukünftigen Kollegen von morgen zu formen und mitzuerleben, wie aus Auszubildenden Kollegen werden.“