Vom 19. bis 25. September findet bundesweit die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Im Saarland erleiden jedes Jahr rund 800 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand, der präklinisch durch den Rettungsdienst und innerklinisch durch Herz-Alarm Teams und Intensivstationen behandelt wird.
Das CaritasKlinikum setzt seit vielen Jahren auf intensive Fortbildung in diesem Bereich. Alle Mitarbeiter müssen verpflichtend alle zwei Jahre ein Basis-Reanimationstraining durchlaufen. Im neu eröffneten Lord Zentrum für medizinische Simulation finden sich dafür die besten Voraussetzungen in modernen Räumlichkeiten mit hoch-technisierten Übungspuppen.
Christian Wickert, Fachkrankenpfleger für Intensivmedizin und Anästhesie und Notfallsanitäter, erklärt den Teilnehmern in diesem Basis-Training worauf es im Notfall ankommt. „Prüfen – rufen – drücken“ – das ist die oberste Devise in der Reanimation. Prüfen, ob der Patient noch ansprechbar ist und sich der Brustkorb hebt und senkt, dann unter 112 den Rettungsdienst alarmieren und direkt mit der Herzdruckmassage beginnen. „Diese darf durch nichts verzögert werden und muss fortgesetzt werden, bis der Rettungsdienst eintrifft“, erklärt Christian Wickert. „Die Herzdruckmassage soll so tief und ungefähr 100 Mal pro Minute durchgeführt werden. „Der häufigste Grund, nicht zu helfen ist die Angst, etwas falsch zu machen. Dabei kann man nichts falsch machen – der einzige Fehler ist, nichts zu tun.“
Viele plötzliche Herz-Kreislauf-Stillstände passieren im häuslichen Umfeld. Die häufigste Ursache ist der Herzinfarkt. Um die Atmung zu kontrollieren, sollte man sich Zeit lassen, betont Christian Wickert, „denn wenn der Patient atmet und nur bewusstlos ist, ist die stabile Seitenlage das Mittel der Wahl.“
Der Schwerpunkt der internen Trainings liegt auf der Maßnahme, die am wichtigsten ist zur Reanimation: Die Herz-Druck-Massage. Dadurch kann man den Sauerstoff-Kreislauf wieder generieren, um Sauerstoff in die Organe zu bekommen, insbesondere ins Gehirn. Denn Zellen, die im Gehirn absterben, sind irreversibel verloren. „Es muss also direkt etwas passieren, um ein Leben sinnvoll zu retten. Sonst bringt alles weitere, was die Fachleute aus dem Rettungsdienst oder von den klinikinternen Notfallteams unternehmen, nichts, wenn das Gehirn verloren ist.“
Eva-Maria Steinlein war eine Trainings-Teilnehmerin und empfand die Schulungsmaßnahme als „sehr hilfreich“. Die Krankenschwester, die am Standort St. Josef Dudweiler arbeitet, hat ihr Examen 1997 gemacht. „Es ist wichtig, die Basics regelmäßig zu wiederholen“, resümiert sie am Ende des Tages. „Und in dem Kleingruppen-Training ist auch genug Zeit, um ganz spezifische Fragen zu beantworten. Das hat mir sehr gut gefallen.“
Hintergrund:
Das Motto der „Woche der Wiederbelebung" ist auch 2022 wieder „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation" - eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit. Mehr Informationen gibt es auf www.einlebenretten.de
Cookies
Bei Cookies handelt es sich um kleine Textdateien, die auf Ihrer Festplatte dem von Ihnen verwendeten Browser zugeordnet gespeichert werden und durch welche der Stelle, die den Cookie setzt, bestimmte Informationen zufließen.
Technisch notwendige Cookies
Diese Cookies sind notwendig, um die Grundfunktionen der Internetseite zu gewährleisten und können nicht deaktiviert werden. Üblicherweise werden sie als Antwort auf bestimmte Aktionen des Anwenders aktiviert, wie z. B. ein Login oder das Speichern der Datenschutzeinstellungen. Wenn Sie auch diese Cookies nicht wünschen, dann können Sie als Anwender grundsätzlich alle Cookies für diese Domain in den Browsereinstellungen unterbinden. Eine fehlerfreie Funktionalität dieser Internetseite kann dann aber nicht gewährleistet werden.
Verwendete Cookies:
Analytische Cookies
Diese Cookies werden für statistische Erhebungen eingesetzt und ermöglichen u. A. die Besucher dieser Seite und Seitenaufrufe zu zählen sowie die Herkunft der Seitenbesuche auszuwerten. Mit den Cookies sind wir in der Lage zu bestimmen, welche Inhalte unseren Besuchern am meisten gefallen und wie sie sich auf unserer Internetpräsenz bewegen.
Verwendete Cookies:
Funktionscookies
Diese Cookies ermöglichen eine bessere Funktionalität und eine Anpassung an Userpräferenzen z. B. für abgespielte Videos. Diese Cookies werden von externen Dienstleistern gespeichert. Die Deaktivierung dieser Cookies kann ausgewählte Funktionalitäten beeinflussen.
Verwendete Cookies: