01.05.2024

Premiere im Saarland – Bronchoskopie mit Ultraschall und Kryo-Biopsien

Bei einem Lungenkrebs bilden sich oft Absiedlungen des Tumors außerhalb der Lunge – die erste Station sind meist die Lymphknoten in direkter Nachbarschaft zu den Bronchien. Um diese zu erkennen, bedarf es eines endobronchialen Ultraschalls (EBUS): „Dieser vereint die Möglichkeiten der Ultraschalldiagnostik und der Bronchoskopie“, erklärt Dr. med. Constantin Marcu, Chefarzt der Klinik für Pneumologie im CaritasKlinikum Saarbrücken.


Bisher war es bereits möglich, während des Ultraschall mithilfe einer Nadel Gewebeproben für eine Biopsie zu entnehmen, um den Krebs besser bestimmen untersuchen zu können. „Die Krebstherapie hat sich jedoch in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt. Heutzutage ist es möglich, bei bestimmten Arten von Lungenkrebs Medikamente als Tabletten statt einer Chemotherapie über die Venen einzusetzen. Für die hierfür erforderlichen aufwendigen Untersuchungen sind die Probenmengen allerdings zu klein – für die entsprechenden Analysen braucht es mehr Gewebe-Material.“


Um dieses zu entnehmen, hat Dr. Marcu jetzt im Saarland erstmalig eine neue Methode eingesetzt: Statt einer Nadel wird bei der Bronchoskopie eine Kryo-Sonde eingeführt, die das Gewebe der Lymphknoten vereist. „So können größere Stücke entnommen werden – und wir ersparen dem Patienten trotzdem einen größeren, aufwendigeren Eingriff oder eine Operation“, so der Chefarzt.


Die erste Untersuchung führte Chefarzt Dr. Marcu gemeinsam mit seiner leitenden Oberärztin Frau Dr. Ruhnke sowie mit Dr. med. Hermann Braun Lambur, Leitender Arzt der Pneumologie im Westpfalz-Klinikum durch, der diese Methode schon seit längerer Zeit anwendet: „Wir sind untereinander gut vernetzt und es gibt Sicherheit, beim ersten Mal einen mit dieser Methode erfahrenen Kollegen an der Seite zu haben.“


Der Eingriff ist erfolgreich verlaufen und Dr. Marcu hat bereits weitere Untersuchungen geplant: „Mit dieser Methode können wir den Patienten große Eingriffe und eventuell eine intravenöse Chemotherapie ersparen – ein wahnsinnig großer Beitrag zu einer besseren Lebensqualität.

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